Corona Sonderblatt

Stand 02. April 2020 Sonderblatt der Gemeinde Mühlenbecker Land Sonderblatt der Gemeinde Mühlenbecker Land Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, das Thema Corona beherrscht seit Wochen die Medien und einige von Ihnen können es vielleicht „schon nicht mehr hören“. Doch wir können uns dem nicht entziehen. Es betrifft uns alle. Plötzlich be- finden wir uns in einer absoluten Ausnahmesituation, die uns alle vor große Herausforderungen stellt und die für jeden von uns einen immensen Verzicht auf den gewohnten Alltag bedeutet. Alte Gewohnheiten und die frühere Normalität werden auf einmal zu etwas ganz Besonderem, das wir nun schmerzlich vermissen und das wir erst jetzt richtig schätzen lernen. Dinge, die uns früher wichtig er- schienen, verlieren nun an Bedeutung, und manch eine Verärgerung, manch ein Streit erscheinen aus heutiger Sicht unnütz und bedau- ernswert. Nach den Katastrophen von Tschernobyl 1986, dem Tsunami 2004 im Indischen Ozean und vor allem nach Fukushima 2011 kennen viele von uns noch dieses Gefühl der Ohnmacht und der Angst, das uns auch jetzt wieder beherrscht. Wir sorgen uns um die Gesundheit unserer Eltern, Großeltern und Kinder. Wir sorgen uns um unserer aller Zukunft und uns bleibt nur die Hoffnung, dass wir diese Krise gut überstehen. „Die Corona-Krise ist sicherlich die größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg“ sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ich schließe mich auch den Worten Papst Franziskus an, der dazu mahnt, „unsere brüderlichen Bande als Mitglieder der Menschheit“ zu stärken und gemeinsam gegen die Pandemie anzukämpfen. Nur gemeinsam können wir diese belastende, schwere Zeit bewälti- gen. Gemeinsam für das Mühlenbecker Land. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal all jenen danken, die sich in diesen schweren Tagen für andere einsetzen und helfen, wo sie nur können. Allen, die im Einzelhandel, in den Arztpraxen, Krankenhäu- sern, bei der Polizei und der Feuerwehr, in den Verwaltungen und Kitas arbeiten, und all jenen, die das öffentliche Leben weiterhin auf- rechterhalten, sagen wir DANKE. Wir brauchen Sie und wissen, was Sie leisten. Und diese Dankbarkeit sollten wir uns bewahren auch für die Zeit nach der Krise. Ich wünsche Ihnen allen alles Gute und bitte bleiben Sie gesund! Filippo Smaldino Ihr Bürgermeister Mit vereinten Kräften wendeten sich die Gemeindevertreter, die Ortsbeiräte sowie Bürgermeister Filippo Smaldino gemeinsam an die Bürger*innen der Gemeinde Mühlenbecker Land, um an alle zu appellieren, sich an die Empfehlungen von Bund und Land zu halten und zu Hause zu bleiben, um Corona so weit wie möglich einzudämmen. Sicher fällt es dem einen leichter, als dem anderen, wichtig ist aber vor allem, dass in dieser schwierigen Zeit alle gemeinsam – und füreinander – handeln. Nur so können wir diese Krise überstehen. Und wer weiß, vielleicht haben wir in Zukunft – nach Corona – ein neues „Wir“– Gefühl. Wussten Sie schon, dass ... ... wir uns alle 5 Minuten ins Gesicht fassen? Ganz unbewusst gelangen Keime so in Mund, Nase und Augen. Ein Trick, um genau das zu vermeiden: Nutzen Sie eine Handcreme mit in- tensivem Duft, den Sie unangenehm finden. Es hilft auch, sich die Haare aus dem Gesicht zu binden. Und ganz hartnäckige Hände gehören in die Jackentasche oder im Sitzen unter den Popo! ... auch ein Smartphone zum Überträger von Keimen ins Gesicht werden kann? Reinigen Sie Ihr Gerät daher regelmäßig! ... regelmäßiges Lüften die erregerhaltigen Tröpfchen in der Luft reduziert und damit das Ansteckungsrisiko deutlich mindert? Am besten mehrmals täglich Stoßlüften, d.h. das Fenster für wenige Minuten weit aufstoßen, noch besser mit Durchzug lüften. ... Mund-Nasen-Schutzmasken einem Infizier- ten helfen, seine Keime bei sich zu behalten? Als Schutz vor einer Ansteckung helfen Sie allerdings nicht. HUSTEN & NIESEN Wussten Sie schon, dass ... ... beim Husten und Niesen min. 1 Meter Ab- stand zu anderen Personen Pflicht sein sollte? Am besten husten Sie in ein Taschentuch. Im Notfall tut es auch die Armbeuge vor Nase und Mund. Aber niemals die Hand vorhalten! ... benutzte Stofftaschentücher bei min. 60 Grad gewaschen werden? Besser sind Einmaltaschentücher – die schon nach dem 1. Gebrauch in einen Mülleimer mit Deckel wandern! HÄNDEWASCHEN Wussten Sie schon, dass ... ... die Wassertemperatur keinen Einfluss auf die Sauberkeit hat? Aber Achtung: Zu heißes Wasser strapaziert auf Dauer die Haut! ... min. 20 Sekunden kräftiges Einseifen die Keime an der Hand auf ein Tausendstel und weniger reduziert? Das ist etwa so lange wie 2x „Happy Birthday“ oder 1x die Titelmelodie von „Die Sendung mit der Maus“. ... Flüssigseife hygienischer ist als feste Seifen- stücke? Wichtiger ist aber, dass auch ausrei- chend Seife benutzt wird. Ein antibakterieller Zusatz in der Seife bringt dagegen keinen weiteren Vorteil. ... man den Wasserhahn nach dem Abspülen lieber mit dem Ellenbogen oder einem Ein- weghandtuch schließt? ... auch beim Abtrocknen weitere Keime entfernt werden? Allerdings müssen Mehr- fachhandtücher dafür anschließend zügig trocknen. Und am besten bekommt auch in Familien jeder sein persönliches Händehand- tuch. ... eine Desinfektion der Hände im Allgemei- nen überflüssig ist? Lediglich bei erhöhtem Risiko – wenn im Umfeld eine positive Infek- tion vorliegt, besonders anfällige Personen im Haushalt leben oder z.B. in Krankenhäusern – sollten die Hände nach dem Abtrocknen zusätzlich desinfiziert werden. Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Bürgertelefon: ( 030 / 346 465 100 (bundesweit) Bürgermeister Filippo Smaldino zur aktuellen Situation Wir – gemeinsam – für das Mühlenbecker Land Ein Appell des Bürgermeisters, der Gemeindevertreter und der Ortsbeiräte! 12 Fakten für mehr Hygiene ... was Sie so vielleicht noch nicht wussten Bitte bleiben Sie zu Hause! Appell des Bürgermeisters, der Gemeindevertreter und Ortsbeiräte Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, viele von Ihnen kennen bereits jemanden, der mit dem neuartigen Coronavirus in Berührung ge- kommen ist. Immer mehr von uns sind selbst betroffen, stehen unter Quarantäne oder zählen zur so- genannten „Risikogruppe“. Täglich werden neue Fallzahlen veröffentlicht – und dabei stehen wir erst ganz am Anfang der Infektionskurve: Das Robert-Koch-Institut rechnet damit, dass die Ausbreitung des Virus exponentiell zunimmt. Da kommt noch viel mehr auf uns zu! Wir, als politischeVertreter unsererGemeinde, richten hiermit einen gemeinsamenAppell an alle Bürgerinnen und Bürger imMühlenbecker Land: o Bitte halten Sie sich an die Vorgaben der Krisenstäbe! o Achten Sie auf die Hygieneregeln, wie sie überall veröffentlicht werden! o Wahren Sie Distanz zu anderen Personen! o Und das wichtigste: Gehen Sie nur dann unter Menschen – zum Einkaufen, zurArbeit, zuVeranstaltungen – wenn es wirklich unvermeidbar ist! Bei der aktuellen Geschwindigkeit, mit der die Infektionsfälle zunehmen, würden unsere Krankenhäu- ser in kürzester Zeit kollabieren. Und dann sterben Menschen nicht (nur) am Coronavirus ... Das müs- sen wir verhindern: Gemeinsam müssen wir alles tun, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen! Leider nehmen noch immer zu viele Menschen die Empfehlungen der Krisenstäbe „auf die leichte Schulter“. Sollten wir alle nicht bald zur Vernunft kommen, werden Bund, Länder und Landkreise weitere drastische Maßnahmen wie z.B. Ausgangssperren verfügen müssen. Lassen wir es nicht soweit kommen – bitte achten Sie auf sich und Ihre Lieben! Wir hoffen, dass wir mit vereinten Kräften diese Krise bald überwunden haben. Wir – für das Mühlenbecker Land! Gemeinde Mühlenbecker Land Mühlenbeck, 18. März 2020 Filippo Smaldino, Bürgermeister Harald Grimm, Vorsitzender der Gemeindevertretung KatjaBehrendt-Didszun, Gemeindevertreterin Jens Berschneider, Gemeindevertreter/ Ortsvorsteher Hans-Jörg Braun, Gemeindevertreter Klaus Brietzke, Gemeindevertreter Steffen Brück, Gemeindevertreter Thorsten Friedrich, Gemeindevertreter Silvia Gaideck, Gemeindevertreterin/ Ortsvorsteherin Werner Haberkern, Gemeindevertreter Thomas Henning, Gemeindevertreter Dennis Hentschel, Gemeindevertreter Dr. Barbara Jockel, Gemeindevertreterin Reinhard Knaak, Gemeindevertreter Peter Kunkel, Gemeindevertreter Hartmut Lackmann, Gemeindevertreter Ursel Liekweg, Gemeindevertreterin Mario Müller, Gemeindevertreter/ Ortsvorsteher Gerhard Peter, Gemeindevertreter Kerstin Rennspieß, Gemeindevertreterin Claus Schwartzer, Gemeindevertreter Anita Warmbrunn, Gemeindevertreter Thomas Pump, Ortsvorsteher Axel Berschneider, Ortsbeirat Mario Böhme, Ortsbeirat Torsten Iden, Ortsbeirat Esther Jankowski, Ortsbeirat Jana Liepe, Ortsbeirat Erwin Lukas, Ortsbeirat gemeinsam unterzeichnet von: ( 116 117 | www.infektionsschutz.de NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS Kitakosten werden übernommen Gute Nachrichten: Die Kita-Elternbeiträge für Kinder ohne Notbetreuung werden für den Monat April ausgesetzt. Seit Mitte März gilt ein Betretungsverbot für sämtliche Kitas, Horte und Schulen; und seit Ende März erstreckt es sich auch auf die Tagespflege. Nur Eltern, die in der sogenannten „kritischen Infrastruktur“ arbeiten, haben ein Anrecht auf eine Notbe- treuung ihrer Kinder. Um Eltern besser zu ent- lasten, die aufgrund der Krise nun ihre Kinder zuhause selbst betreuen müssen, einigten sich das Land Brandenburg und die Kommunen darauf, die Kita-Elternbeiträge für den Monat April auszusetzen. Dies gilt für alle Kinder, die (1.) zur Entrichtung von Elternbeiträgen verpflichtet sind und die (2.) NICHT in die Not- fallbetreuung aufgenommen wurden. Das Mühlenbecker Land wird damit für April keine Beiträge einziehen. Wer per Dauerauftrag zahlt, sollte diesen rechtzeitig stoppen! Erinnerung: Bitte denken Sie auch daran, das Mittagessen bei den „Drei Kö- chen“ rechtzeitig abzubestellen – dies läuft über eine privatrechtliche Vereinbarung zwischen Eltern und dem Caterer! Der Städ- te- und Gemeindebund erläutert: „Die Regel- ung gilt ab dem 1. April 2020. Es erscheint zumutbar, dass im Monat März keine Beiträge zurückgezahlt werden. Die Eltern- beitragsfreiheit gilt jeweils bis zum Ende des Monats, in dem die Notbetreuung bzw. die Betriebsschließung der Kindertagesstätten gilt. Damit dürfte auch eine Kompensation für die im März noch zu leistenden Zahlun- gen erreicht werden.“ ++++++++++++++++++++++++++++++++++ Stundung der Gewerbesteuerzahlungen Auf Antrag ist durch die Gemeindever- waltung eine Stundung der festgesetzten Gewerbesteuerzahlung möglich. Der Antrag ist entsprechend zu begründen und ein Zahlungsziel ist anzugeben. Eine Stundung heißt nicht, dass die Gemeinde auf die Zah- lung verzichtet, es wird nur die Fälligkeit verschoben. Dem Antrag ist eine Darstel- lung der wirtschaftlichen und finanziellen Situation beizulegen. Soll eine Änderung von Gewerbesteuer- vorauszahlungen erfolgen, ist ein Antrag an das Finanzamt zu stellen. Erst nach Vorlage eines Bescheides kann die Gemeinde Vor- auszahlungen abändern. Auf die Zinsen kann ganz oder teilweise verzichtet werden, wenn ihre Einziehung nach Lage des Einzelfalles unbillig wäre. Das wäre in diesem Fall wohl mit Sicherheit gegeben, sodass die Stundung zinslos erfol- gen kann. Zuständig für die Entscheidung über einen Stundungsantrag ist bis zu einer Höhe von 15.000 € die Kämmerin. Die Ent- scheidung bei Anträgen über 15.000 € ob- liegt dem Bürgermeister. Die verwaltungs- und haushaltsmäßige Abwicklung wird in der Gemeindekasse vorgenommen. ++Ausgabe Nr. 1 ++ Stand 02. April 2020++ ++Ausgabe Nr. 1 ++ Stand 02. April 2020++ Seite 3 Seite 2

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