Mühlenspiegel 37

und Gemüse, aber auch selbstgemachte Marmeladen sind im Herbst die Renner“, meint Birgit Wulf, „und Zimmerpflanzen mit Blüten, da sieht man, was man kauft“, ergänzt sie fröhlich. Ich bewundere gerade die Kakteen am Sitzplatz mit ihren wunderbaren großen Blüten. „Auch ein Tauschobjekt“, berichtet sie stolz. Wir schlendern durch ihren Garten. „Ich mag die Vielfalt der Pflanzen und Gehölze, vieles habe ich selbst gezogen und für die Überwinterung haben wir extra einen Wintergarten angebaut“. Die meisten Topfpflanzen haben aber inzwischen schon ihr Quartier verlassen und ergänzen schön platziert das kleine Gartenreich. Die Gleditschie (Gleditsia triacanthos), auch Leberhülsenbaum genannt, gehört zu ihren Lieblingsgehölzen. „Besonders auffällig sind die langen Dornen“ berichtet Birgit Wulf. Liebevoll sind verschiedene Staudenbeete angelegt; nur die Flammenblume (Phlox paniculata) will nicht so richtig im Garten Fuß fassen, schildert sie. Außergewöhnlich ist das begrünte Dach des Carports, denn man kann es bequem mit einem extra angebauten großen Spiegel betrachten und hat so jederzeit Wachstum und Zustand der Sukkulenten im Blick. „Inzwischen steigt auch die Nachfrage nach trockenheitstoleranten Pflanzen auf der Schildower Pflanzenbörse. Und es gibt Pflanzen- und Schnäppchenjäger auf dem Markt, die schon vor der Öffnung die Lage sondierten und nach dem Besondern Ausschau halten“, erzählt sie. Besucher und Pflanzenliebhaber kommen nicht nur aus dem Mühlenbecker Land, sondern aus Bergfelde, Berlin oder Velten. Sie ist also aufgegangen, die Idee vom Tauschen und Verkaufen, vom Suchen nach regionalem Grünzeug und außergewöhnlichen Exoten. Die Mischung machts Hatte mir nicht Frau Wulf berichtet, dass sie damals mit Hilfe von Petra Wolf den passenden Platz für die Pflanzenbörse in Schildow fand? Petra Wolf, die Kräuter und Pflanzen zu ihrer Passion gemacht hat und viele Jahre für die Lokalpresse u.a. Menschen und ihre Gärten vorstellte? Und somit mache ich mich neugierig auf den Weg in den nächsten Garten im Mühlenbecker Land, zum Garten von Petra Wolf. Beim Blick über den Zaun sehe ich zwei geräumige Hochbeete gleich neben dem Eingang. Interessiert erkundige ich mich nach Erfahrung und Erfolg mit diesen Spezialbeeten. Sie nutzt die Hochbeete Marke Eigenbau für den Gemüseanbau und hat sogleich alle Sortennamen parat: Kopfsalat „Maikönig“, Stielmangold „Lukullus“, Kohlrabi „Deliktess Blauer“ heißen ihre Favoriten. Aber auch Ringelblumen (Calendula officinalis) und Kapuzinerkresse Wer anderen eine Blume sät, blüht selber auf! Über den Gartenszaun geschaut / 25 Der üppige Blauregen im Garten von Birgit Wulf blüht bereits Petra Wolf Garten von Birgit Wulf Das begrünte Dach des Carports läßt sich bequem mit einem Spiegel betrachten

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