Mühlenspiegel 38

14 / Auf demWeg nach Olympia Auf dem Weg nach Olympia Sie sind jung, topf it, motiviert und super erfolgreich – die SUP-Kids aus Schönfließ sind weit über unsere Gemeindegrenzen bekannt und gefürchtet, denn bei den Wettkämpfen räumen Sie einen Preis nach dem anderen ab. Und das mit einer Leichtigkeit, dass es der Konkurrenz den Atem verschlägt Aber erst mal ganz von vorn: Die oben erwähnten SUP-Kids, das sind Tinca Tusche, 13 Jahre alt, Ben Tusche, 17 Jahre alt und Anton Birkicht, 15 Jahre alt. Sie alle kommen aus Schönfließ und sie alle verbindet die Leidenschaft für das Stand Up Paddling . SUP ist noch ein sehr junger Sport, es werden zwar abertausende Boards verkauft, die Menschen auf den Boards navigieren bisher aber meist an allem vorbei, was mit Verein zu tun haben scheint. Anders bei den Wasserfreunden Spandau 04. Sie haben schon früh mit dem Aufbau ihrer SUP-Sparte begonnen und konnten mit ihren Mitgliedern schon eine ganze Menge Preise abräumen. Zwei dieser Goldfische sind Ben und Tinca Tusche. Beide leben mit ihrer Familie in Schönfließ. Beide sind Ausnahmesportler. Dabei ist das Stand Up Paddling eher nur ein Hobby. Tincas eigentliche Disziplin ist der 5-Kampf. Darin ist sie so gut, dass sie seit einem Jahr die Elite-Sportschule im Olympiapark (Poechau Schule) besucht. Dafür pendelt sie jeden Tag 45 Minuten hin und zurück – dazu Unterricht und elf mal eine Stunde Training pro Woche. Stand Up Paddling ist da eher ein Ergänzungssport. Zumindest so lange, bis SUP als Disziplin bei den Olympischen Spielen zugelassen wird. Denn was viele nicht wissen: SUP ist keine anerkannte Olympiadisziplin. Zwar gibt es bereits Weltmeisterschaften, aber ob es bald auch olympisch wird, das entscheidet sich erst. Aber das macht nichts, Tinca ist sportlich so fit, dass egal in welcher Disziplin, ihr Ziel Olympia 2028 ist. Tinca Tusche Fragt man Tincas Papa, Oliver Tusche, so wurde Tinca die Leichtigkeit im Sport bereits in die Wiege gelegt. Auf die Frage, ob sie bei all dem Training etwas vermisst, antwortet sie schnell und völlig selbstverständlich: „Nein, ... Sport ist für mich keine Verpflichtung, sondern Spaß. Das ist gelebte Leichtigkeit“. Und auch ihr Vater bestätigt, dass sie selten frustiert zum Training kommt. Und das, obwohl das Jahr 2022 bisher nicht gut für sie lief. Nach einer Corona-Erkrankung Anfang des Jahres folgte eine Fußverletzung und dann die Folgen von Long-Covid. Dadurch konnte sie fast sechs Monate kaum sportlich aktiv sein. Dafür hat sie aber 2021 fast alles abgeräumt, was es in ihrer Altersgruppe gab. So z.B. bei der Deutschen Meisterschaft SUP offshore auf Fehmarn, wo Tinca bei den Ü18 Mädels Silber holte. Außerdem gewann sie den „Public SUP Grome 2021“ – ein Gewinn der besonderen Art: Vier Wochen lang kämpfte sie bei dem Internet Magazin „supconnect“ um den internationalen Award. Für die Kids gab es zwei Kategorien, den Award der Redaktion und den, der über eine Abstimmung im Internet zu gewinnen war. Tinca trat gegen SUP Kids aus Japan, den USA, Tahiti, Australien, NZL, Holland, Spanien usw. an. Mit einem Jungen von Long Island, New York, lieferte sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, holte etwas mehr wie 7.000 Votes und gewann den Public Award. Ende August stand sie wieder bei den Deutschen Meisterschaften in Randolfzell auf dem Board und holte drei Siege: Sprint, TechRace und Longdistance. Damit hat sie nunmehr 15 Deutsche Meisterschaften gewonnen, bei den Schülerinnen A, der U15 und der U19. Wir gratulieren!

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