Mühlenspiegel 41

Nachrichten aus den Vereinen / 53 Mühlenfest am 09. September Mühlen- Weihnachtsmarkt am 09. Dezember www.historische-moenchmuehle.de Historische Mönchmühle Mönchmühlenallee 3 ( 033056 / 434 216 Termine 2023 in der Historischen Mönchmühle 16. Sept. Konzert, Appelbom meets Mühle 3. Okt. Saisonende, das Sonntags-Bistro geht in die Winterpause 9. Dez. Weihnachtsmarkt 31. Dez. Silvesterfeier Weitere Infos ab S. 60 Mönch kehrt nach 800 Jahren heim Eine sehr schöne Geschichte ereignete sich in der vor rund 800 Jahren von Zisterzienser Mönchen gegründeten Mühlenbecker Mühle Seit vielen Jahren ist die historische Mönchmühle in unserer Gemeinde eine der begehrten, seltenen Tätigkeitsorte für 1-Euro-Jobber in Kooperation mit dem Jobcenter Oberhavel und der Hennigsdorf ABS GmbH. Dieses Angebot ist eine tolle win-win Situation für alle Beteiligten, da 1-Euro-Jobber auf dem ersten Arbeitsmarkt oft keine Anstellung finden und sich durch solch einen finanziellen Zugewinn einen besseren Lebensstandard ermöglichen können. Der Förderverein der Mühle hat bisher über all die Jahre hinweg gute Erfahrungen mit der Kooperation gemacht und viel Unterstützung durch die Beschäftigung der Langzeitarbeitslosen erhalten. Die Jobber haben Hand in Hand mit den Ehrenamtlichen der Mühle gearbeitet und wurden für ihre Arbeit gewürdigt. Außergewöhnliches Engagement Im Oktober 2018 kam Herr Michael Doebert über diese Tätigkeit zur Mühle. Er kam und blieb! Es gelang ihm, sich sehr schnell einzuarbeiten. Vor allem arbeitete er selbstständig, sah was zu tun war und handelte ohne zu zögern! Sein 1-Euro-Job wurde in vorgegebenen 6 Monatsschritten bis zur maximalen Laufzeit von 3 Jahren verlängert. Mit großer Unterstützung der Gemeinde Mühlenbecker Land und des Jobcenters ist es dann im Januar 2022 in Anerkennung seiner guten Arbeit gelungen, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung als Hausmeister mit 100-prozentiger Förderung des Jobcenters nach § 16i SGB II „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ bewilligt zu bekommen. Erfolgsgeschichte in der 800 Jahren alten Mühle Was für ein Erfolg: Michael Doebert wurde für zwei Jahre von der Gemeinde eingestellt und hatte seinen überwiegenden Einsatzort in der historischen Mönchmühle. Zurzeit wird eine weitere Verlängerung der arbeitsvertraglichen Förderung geprüft. Mit einer Bewilligung und Vertragsverlängerung könnte er in drei Jahren dann sein Renteneintrittsalter erreichen. Für den Mühlenverein ist er inzwischen unersetzbar geworden. Seine Arbeit und sein tolles Engagement werden wirklich sehr geschätzt. Aber auch er selbst hat sich in dieser Zeit stabilisiert, hat Freude an der Arbeit und genießt vom Vorstand und allen Mitgliedern des Vereins vollste Anerkennung. Das geliebte Mönchbild Ein besonderes Ereignis, das alle überraschte, ereignete sich. Es lässt uns erahnen, welche Bedeutung die Mühle inzwischen auch für Herrn Doebert hat: Die erste Ausstellung in der Mühle dieses Jahr (Titel: Mühlenspiele) hob allgemein die Besonderheiten einer Mühle in den Focus. Die Italienerin Giuliana Del Zanna setzte sich in ihren großen Malereien mit der Historie der Zisterzienser auseinander. Dabei entstand ein besonderes lebensgroßes Bild, mit überzeugender Ausdruckskraft eines Zisterziensermönches. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Frau Pleger erinnert sich: „Michael Doebert äußerte schon in den ersten Wochen der Ausstellung Anerkennung für das Bild des Zisterziensermönches. Er fragte mich, ob es nicht in der Mühle bleiben könnte. Mit Nachdruck erinnerte er immer wieder daran, die Künstlerin zu fragen, ob der Mühlenverein diese Malerei nicht erwerben könne. Michael Doebert machte zusammen mit Bernd Thürk den Anfang einer Spendenaktion und legte mit seiner Geldspende den Grundstock für den Erwerb des Bildes.“ In dem fast 10-jährigen Bestehen der Mühlengalerie hat noch kein einziges Vereinsmitglied oder Mitarbeiter / Mitarbeiterin der Mühle dieses aktive Eintreten für den Erwerb eines Kunstwerkes öffentlich gemacht. Der Mönch muss in der Mühle bleiben, dieser Aussage folgten schnell weitere 17 Mühlenmitglieder mit ihrer Spende. Seine Bereitschaft, sich für die historische Mönchmühle einzusetzen, ist eindrucksvoll. „Damit und mit einer für seine Verhältnisse hohen Spende hat er uns alle überrascht und viele Mitglieder haben sich inzwischen beteiligt. Dieses Bild wird einen würdigen Platz in der Mühle finden!“, betont Frau Pleger.

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