Dank der besonnenen Reaktion des pädagogischen Fachpersonals konnten alle 45 anwesenden Kinder sowie die zehn anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell und sicher aus der Gefahrenzone gebracht werden. Jahrelang regelmäßige FeueralarmÜbungen zahlten sich aus. Ein Fahrer der OVG stellte spontan einen Bus bereit, wo die Kinder bis zur Abholung durch Angehörige sicher vor der Hitze geschützt betreut und mit Getränken versorgt wurden. Die Brandbekämpfung „Mit demWissen, dass keine Menschen in Gefahr sind, konnten wir uns ganz auf die Brandbekämpfung konzentrieren!“, erinnert sich Gemeindebrandmeister Lutz Strausdat. Diese erfolgte zunächst über zwei Seiten von außen. Der Dachstuhl stand zwischenzeitlich voll in Flammen. „Nach etwa einer Stunde hatten wir das Feuer unter Kontrolle.“ Die PV-Anlage auf dem Dach der Kita habe den Löschvorgang nicht behindert: „Alle unsere Kameraden sind speziell im Umgang mit PV-Anlagen geschult. Und wenn man von außen löscht, spielt das auch gar keine Rolle“, erläutert der Gemeindebrandmeister. Beteiligt waren alle vier Löschzüge unserer Gemeinde und ein Löschzug aus Glienicke/Nordbahn sowie Rettungskräfte, Ordnungsamt, Polizei und zahlreiche weitere Helferinnen und Helfer. Die Gemeinde organisierte Essen und Getränke für die Einsatzkräfte. Auch viele Anwohner kamen mit Lebensmittelspenden oder sogar Eis vorbei, um zu unterstützen. „Das ist für uns immer eine große Hilfe und bedeutet auch Anerkennung“, freute sich Herr Strausdat. Eine besondere Herausforderung war das Wetter: Bei 37 bis 38 °C im Schatten stellte der Einsatz für alle – vor allem für die Kameradinnen und Kameraden mit Atemschutzhilfen – eine extreme Belastung dar. Dennoch lief der ganze Einsatz sozusagen „nach Lehrbuch“ ab. Zwar mussten aufgrund der starken Rauchentwicklung zeitweise auch Nachbargebäude evakuiert werden. Allerdings konnte die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen auf diese verhinAm 2. Juli gegen 14 Uhr brach in der Schildower Kita „Spatzenhaus“ an der Schillerstraße ein Brand aus. Ein gerade hinzukommender Vater wies auf Rauch hin, der aus dem Dachstuhl aufstieg. „Wir haben einfach nur Handys und Gruppenbücher geschnappt – und dann alle raus!“, erinnert sich Kitaleiterin Melanie Dummer. 10 / Brand im “Spatzenhaus” Brand in der Kita „Spatzenhaus“ Seelische Folgen Nach dem schlimmen Erlebnis gibt es für die betroffenen Kinder psychologische Angebote, die bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Dafür hat sich die Verwaltung externe Expertise dazu geholt. Ebenso wird für die Kolleginnen und Kolleginnen eine seelsorgerische Betreuung sichergestellt. Angehörige, Anwohner oder anderweitig betroffene Personen, die nach diesem Erlebnis das Bedürfnis nach Hilfe oder einfach nur zum Reden verspüren, wenden sich gern an die Telefonseelsorge, unter Tel. 0800 111 0 111 (kostenlos, 24 Std./Tag), oder an die Sozialpsychiatrische Beratung, Tel. 03301 / 601-3905. Die sozialpsychiatrische Beratung bietet auch regelmäßig Sprechstunden in Mühlenbeck an. Zahlreiche Hilfsangebote zusammengefasst finden Sie in unseremMühlenspiegel Nr. 03/2025 unter www.muehlenbecker-land.de/muehlenspiegel/2025_03/38
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