dern. Gegen 19 Uhr war das Feuer schließlich aus. Um 20 Uhr konnte die Sperrung der Schillerstraße aufgehoben werden. Bei nächtlichen Nachkontrollen fand die Feuerwehr noch einmal Glutnester und löschte diese. Brandursache und Folgen Die Ursache wurde auf einen technischen Defekt der PV Anlage auf dem Dach zurückgeführt. Wie bei anderen elektrischen Anlagen, wie Verteilerkästen, Steckdosen oder Lichtschaltern, können auch in PV-Anlagen die stromleitenden Komponenten unter dem Zusammentreffen verschiedener Faktoren Funken erzeugen. „Grundsätzlich stellen Photovoltaikanlagen im Vergleich mit anderen technischen Anlagen kein besonders erhöhtes Brandrisiko dar“, folgert allerdings das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in einer jüngst veröffentlichten Studie unter www.pv-fakten.de Wie es im Fall der Kita dazu kommen konnte, und ob eventuell ein Zusammenhang mit den vorhergehenden Stürmen besteht, wird noch untersucht. Außerdem erstellt ein sachverständiger Gutachter einen Schadensbericht. Es ist bereits abzusehen, dass ein kompletter Rückbau bis zum Rohbau notwendig sein wird. Der Umfang der Maßnahmen wird auch entsprechende behördliche Genehmigungen erfordern. „Wir planen definitiv den Wiederaufbau des Kitagebäudes“, betonte Bürgermeister Filippo Smaldino. „Nach der ersten Einschätzung von Fachexperten rechnen wir mit einer Bauzeit von mindestens einem Jahr. Allerdings sind dazu einige Genehmigungen erforderlich, die nicht in unserer Hand liegen.“ Bis dahin wurde das Brandobjekt mit einem Sicherungsgerüst und einem speziellen Wetterschutzdach baulich gesichert, umweitere Schäden durch Regen, Wind oder ähnliches zu verhindern. Die Gemeinde Mühlenbecker Land bittet noch einmal ausdrücklich darum, die Absperrungen zu respektieren und Abstand zu halten. Während eines Brandes entstehen gesundheitsgefährdende Verbrennungsprodukte und Substanzen, die besonders für sensible Personengruppen wie Kinder gefährlich sein können. Diese Stoffe werden durch Löschwasser oder Rauch im Gebäude verbreitet und können sich an und in dem vorhandenen Inventar – Möbeln, Spielsachen, Ausstattung – festsetzen. Aus diesem Grund lässt die Gemeinde die Bergung von Inventar nur von fachkundigen Personen durchführen und eine mögliche Weiterverwendung sehr genau prüfen. Insbesondere bei Kinderspielzeug empfehlen Experten in der Regel eine fachgerechte Entsorgung, um jegliche Gefährdung ausschließen zu können. Müssen dadurch nun Spielmaterialien oder ähnliches neu angeschafft werden, wird die Gemeinde dies unkompliziert und kurzfristig möglich machen. Betreuung der Kinder Da das Kitagebäude nun auf lange Zeit nicht mehr nutzbar sein wird, wurden die betroffenen Kinder seit Montag, 7. Juli, in anderen Einrichtungen der Gemeinde Mühlenbecker Land mitbetreut. Die Aufgabe der Kitaverwaltung war nicht leicht: Innerhalb kürzester Zeit musste für die 75 Kinder, welche aktuell in der Kita angemeldet sind, ein neuer Betreuungsplatz gefunden werden. Dabei legten alle Beteiligten Wert darauf, die Kinder weder aus ihren gewohnten Gruppen noch von ihren vertrauten Erzieherinnen und Erziehern zu trennen. Übergangsweise wurden die Kinder auf drei Einrichtungen imMühlenbecker Land verteilt. Kita in Schildow brennt / 11 Fotos: Blaulichtreport Feuerwehr OHV
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