Am 23. und 26. Juni wurde Brandenburg gleich zweimal innerhalb einer Woche von schweren Stürmen getroffen. Besonders im Großraum Berlin richtete das Tief „Ziros“ dabei heftige Schäden an. Allein amMontag rückten unsere freiwilligen Kameraden der Feuerwehr innerhalb von nur drei Stunden 35 Mal aus; am Donnerstag waren es dann schnell über 100 Einsätze, um Äste, ganze Bäume oder auch Baustellenschilder zu sichern. Glücklicherweise kamen imMühlenbecker Land keine Personen zu Schaden. Laut DeutschemWetterdienst hatten wir hier einige schwere Sturmböen um 100 km/h, vereinzelt auch orkanartige Böen um 105 km/h. Erschwerend kam hinzu, dass unsere Bäume zurzeit voll belaubt sind und demWind somit eine große Angriffsfläche bieten. Zudem leidet unsere Vegetation nach wie vor unter der vorangegangenen Trockenheit, auch der vergangenen Jahre. So gab beispielsweise das Wurzelwerk der großen Linde an der Hauptstraße in Mühlenbeck nach, sodass sich der Baum in kompletter Länge über die Wendeschleife vor der Grundschule legte und auch die dortige Bushaltestelle traf. Dabei war dieser Baum erst kürzlich auf seine Gesundheit hin überprüft worden. Die Aufräumarbeiten dauern an Selbst jetzt – Wochen später – dauern die Aufräumarbeiten noch immer an. Baumdienste, Gemeindearbeiter und Grünordnung sind weiterhin dabei, die Sturmschäden zu beseitigen und den öffentlichen Raumwieder sicher zu machen. Die Abarbeitung der Einsatzstellen erfolgte nach Priorität. Bevor eine öffentliche Fläche freigegeben werden kann, muss jeder einzelne Baum überprüft werden, um sicherzustellen, dass von ihm keine Gefahr mehr ausgeht. Die Baumarbeiten werden öffentlich ausgeschrieben, aber Firmen zu finden, bleibt schwierig. An einigen Stellen muss sich die Gemeinde zudem mit anderen Flächeneigentümern wie der Forst o.a. absprechen. Die öffentlichen Straßen, Alleen, Spielplätze und Badestellen sind inzwischen größtenteils wieder sicher. Einzelne Bereiche sind noch abgesperrt. Einige Gebiete werden aber voraussichtlich noch für länger komplett gesperrt bleiben müssen: - der komplette Gutspark Schönfließ - die Wanderwege rund um den Summter See - die Waldstücke auf Gemeindegebiet +++++++++++++++++++++++++++++++ ACHTUNG! Die Verwaltung bittet nachdrücklich darum, die vorhandenen Absperrungen zu respektieren! Leider wurden die Absperrungen wiederholt mutwillig zerstört und entfernt. Dafür kann es kein Verständnis geben! Einerseits bindet das wiederholte Herrichten der Absperrungen unnötig Arbeitskapazität, die andernfalls in die Baumsicherung gesteckt werden könnte. Andererseits bringt, wer die Absperrungen zerstört, nicht nur sich selbst, sondern auch nachfolgende Mitmenschen in akute Gefahr. In den abgesperrten Bereichen besteht Lebensgefahr! Gerade jetzt im Sommer können Hitze und Trockenheit die sturmgeschädigten Bäume noch zusätzlich schwächen, sodass ohne Vorwarnung weitere Äste abbrechen können. Bereits abgebrochene Äste oder umgestürzte Bäume können zudem unter Spannung stehen und damit noch immer gefährlich sein. +++++++++++++++++++++++++++++++ Private Baumschäden Äste und Bäume auf Privatgrundstücken sind durch die jeweiligen Eigentümer bzw. eine von ihnen beauftragte Fachfirma zu beseitigen. Hier sollten Sie zunächst eine Gefahrenbeurteilung vornehmen und gegebenenfalls den Bereich absperren. Bei abgebrochenen Ästen ist Vorsicht geboten, da diese unter Spannung stehen können. Bei größeren Schäden ist es ratsam, einen Fachmann zu kontaktieren und die Versicherung zu informieren. Hat der Baum an Haus oder Grundstück einen Schaden verursacht, springt bei Sturmschäden i.d.R. die Wohngebäudeversicherung des Geschädigten ein. Wichtig: Fotografieren Sie den Schaden, bevor Sie den Baum entfernen, damit Sie später nachweisen können, dass Sie nicht widerrechtlich gefällt haben. Auch für die Versicherung ist dies wichtig. Besteht hier akute Gefahr in Verzug, dann rufen Sie bitte die Notrufnummer 112 an. +++++++++++++++++++++++++++++++ Sturmschäden verwüsten unsere Gemeinde – Feuerwehr im Dauereinsatz / 13 Sturmböen verwüsten unsere Gemeinde Freiwillige Feuerwehr ist im Dauereinsatz Text: Rita Ehrlich, Fotos: Adobe Stock
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