Mühlenspiegel Nr. 47

6 / Feuerwehr – Katastrophenschutzübung in Mühlenbeck Das Szenario: Auf den Gleisen bei Mühlenbeck entgleist aus ungeklärten Gründen eine Regionalbahn. Der Zug stürzt ins Gleisbett. Wie viele Menschen an Bord sind, ist zu diesem Zeitpunkt nicht klar. Klar ist nur: Es gibt Schwerverletzte. Kurz nachdem gegen 9 Uhr die ersten Notrufe abgesetzt und die Einsatzkräfte alarmiert wurden, passiert ein zweiter Unfall. Unabhängig von dem Zugunglück tritt im Lager einer Logistikfirma in Mühlenbeck Bromwasserstoffsäure aus. Das ist ein stark korrosiver Gefahrstoff, der selbst Edelstahl in kürzester Zeit rosten lässt. Die Einsatzkräfte und insbesondere die Einsatzleitung sind also doppelt gefordert. Beendet wurde der simulierte Einsatz samt Abbau und Aufräumarbeiten gegen 16 Uhr. „Solche Unglücksfälle treten in der Realität glücklicherweise nur selten auf. Umso wichtiger ist es, dass die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes in Oberhavel auf solche Szenarien möglichst realitätsnah vorbereitet werden“, sagt Landrat Alexander Tönnies. Ziel der Einsatzkräfte ist, vor Ort eine zweckmäßige Führung und Taktik zu entwickeln, um sehr viele Verletzte gleichzeitig zu retten und zu versorgen, während zur selben Zeit besondere Gefahren drohen. „Wir wollen damit vor allem auch das Zusammenwirken verschiedener Einheiten im Katastrophenschutz trainieren. Gleichzeitig müssen die Kräfte beweisen, dass sie alle Einsatzregeln beherrschen. Die Feuerwehrleute und Rettungskräfte stellen dabei auch ihre körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis“, sagt die für den Katastrophenschutz zuständige Dezernentin der Kreisverwaltung Oberhavel und Leiterin der Übung, Katja Hermann. „Ein großer Dank geht nicht nur an die Einsatzkräfte, die hier mit Ernsthaftigkeit und Professionalität arbeiten, sondern auch an die zahlreichen Komparsen, die uns unterstützen. Mit ihrer Hilfe können wir eine sehr realiKatastrophenschutzkräfte aus dem Mühlenbecker Land, aus Oberhavel und aus benachbarten Landkreisen trainierten am Samstag, 24. Mai, mit einer Katastrophenschutzübung in Mühlenbeck für den Ernstfall. An den Bahngleisen der Heidekrautbahn und nahe der S-Bahngleise wurden gleich zwei Unfälle simuliert. Die großangelegte Übung dauerte etwa sieben Stunden. Zug entgleist & Giftstoffe ausgetreten !! Katastrophen- schutzübung

RkJQdWJsaXNoZXIy MjEzNjQxMg==