Ihre „Natur-Backstube“ wirbt für Backwaren in Bio-Qualität, ohne Aushängeschild eines offiziellen Biosiegels. Spricht das die Kunden an? Meine Kunden können sich darauf verlassen, dass ich Rohstoffe einsetze, die nachhaltig produziert werden und aus der Region kommen. Sie enthalten weder künstliche Zusatzstoffe, Pestizide, Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe. Fertigbackmischungen wird man hier nicht finden. Der hohe Anspruch gilt auch für Zutaten wie Körner, Samen, Gewürze oder Obst. Als regionalen Mehlproduzenten habe ich Wilhelm Paulicks Mühle im Spreewald gewählt. Hier werden die Bio-Mehle in einer Wassermühle gemahlen. Mit dem Luisenhof „Berliner Milchmanufaktur“ in Velten habe ich eine gute Bio-Molkerei gefunden. Und unsere Butter kommt von einem Demeter-Landwirt. Mein Konzept setzt auf gesunde Backwaren, die bekömmlich sind, einen hohen Nährwert haben und gut schmecken. Das kann man von industriell hergestellten Produkten nicht gerade sagen. Also kann man bei den Backwaren des Brot- und Brötchenbäckers Grundig den Unterschied schmecken? Das will ich hoffen. Mittlerweile sehe ich das Backen als eine Art Kunst an, und ich möchte nur das verkaufen, was ich gut kann. Wenn es den Kunden schmeckt und sie wiederkommen, ist das ein großes Kompliment. Ich habe mit den Standardprodukten angefangen. Inzwischen biete ich 10 bis 15 Brötchensorten an. Bei Brot sind es schon 10 Sorten. Nicht immer gelingt alles perfekt, aber ich erweitere ständig das Sortiment, experimentiere mit Rezepten und teste, was gut ankommt. Die „externe Denkfabrik“, also das Kundenbuch im Bäckerladen, ist eine wahre Fundgrube an Ideen. Hier tragen die Kunden ihre Hinweise und Wünsche ein. Und was wünscht der Kunde? Zum Beispiel Kümmelbrot. Habe ich seit zwei Wochen im Angebot. Auch Kürbiskernbrötchen und Streuselkuchen. Unser Kuchensortiment ist noch etwas dünn. Über die Frage, wann gibt es Obstkuchen, kommt unsere VerVor einem Jahr wurde die letzte traditionsreiche Landbäckerei in der Gemeinde Mühlenbecker Land stillgelegt. Seit Januar werdendort wieder knusprige, duftendeBrote undBrötchen aus demBackofen gezogen. Bäckermeister Warren Grundig hat sichmit Mut zumMarkt und 20 Jahren Berufserfahrung an die Neueröffnung gewagt. Nach seiner Bäckerlehre bei einer Industriebäckerei lernte Grundig in seinem Arbeitsleben ein anderes Backen kennen, so in Neuköllns Holzofenbäckerei von Sarah Wiener, die die BIO COMPANY belieferte. Das hat ihn beeindruckt. Der vor drei Jahren nach Schildow umgezogene Bäckermeister ist von seinem Konzept überzeugt: zurück zum traditionellen Backhandwerk. Alles und samstags „OstSchrippen" Bio
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