ne Buslinie von Berlin-Pankow und
gewann somit an Ausflüglern. Da-
mals gab es eine kleine Badeanstalt,
später kam der noch heute belieb-
te Kiessee in der Nähe der S-Bahn-
Station dazu. Besonders das Tegeler
Fließ, das Kindelfließ und weitere
Kleingewässer geben Schildow sein
landschaftliches Aussehen. Zwi-
schen hübschen Eigenheimen gibt
es Wald und Wiesenflächen, Pferde
grasen auf den Weiden. Der einwoh-
nerstärkste Ortsteil in der Gemein-
de Mühlenbecker Land verfügt über
eine gute Infrastruktur und einen
Grundschulstandort. Die Europaschu-
le am Fließ steht für modernes und
weltoffenes Lernen. Neugebaute Kin-
dereinrichtungen mit verschiedenen
Ausrichtungen, u.a. eine Waldorf-Ein-
richtung, runden die Angebote ab.
Schildow
entwickelte sich
ähnlich wie Mühlenbeck zu einem
Dorf mit vorrangig landwirtschaft
licher Prägung. Erwähnung fand der
Ort 1475 als einer der Ersten in
der Mark, wo Mohn und Senf an-
gebaut wurden. Auch die fortschritt
lichen Ideen des preußischen Königs
Friedrich II. fanden Anklang. So
gedieh die Kartoffel, und sogar Maul-
beerbäume für die Seidenraupen-
zucht zierten die Wege. Viele Jahre
waren aber auch durch Kriegswirren
und Plünderungen sowie Flurberei-
nigungen und Grenzstreitigkeiten ge-
prägt. Um 1900 bestand der Ort aus
einer Vielzahl großer Bauernwirt-
schaften, einem Sägewerk und einer
Holzimprägnier-Firma.
Die direkten Verkehrsanbindungen
nach Berlin ließen Schildow ab
1930 zu einem vielbesuchten und
beliebten Ausflugsziel werden. Die
Berliner haben den Ort auch für die
Erholung entdeckt und kamen mit
der traditionellen Heidekrautbahn.
Den Zug gibt es heute nur noch zu
Feiertagen als Sonderzug, dann aber
mit Lokomotive und viel Dampf. Die
zurecht benannte grüne Oase vor
den Toren Berlins ließ sich durch
die Verbesserung der Infrastruktur
günstig erreichen, es gab auch ei-
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1: Bäume prägen
das Ortsbild auch
in Schildow
2: Blick auf den Schil-
dower Dorfanger,
im Hintergrund
die ev. Kirche
3: Historische
Aufnahme
des Gasthofes Albert Iden
in Schildow
4: Straße in Schön-
fließ um 1910, links
das ehemalige Geschäftshaus
5: Kirche Schönfließ,
eine der ältesten
Gebäude im
Landkreis
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