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Artikel vom 28.03.2025
Verkehrsbehinderungen: Nach einer Frostpause geht es ab Montag, 31. März, weiter mit den Schachtsanierungen in Mühlenbeck. Bis Juni soll alles fertig sein.
Schon seit Herbst 2024 kommt es entlang der zentralen Straßen im Ortsteil Mühlenbeck immer wieder zu halbseitigen Sperrungen und Verkehrsbehinderungen. Grund dafür sind Bauarbeiten im Auftrag unseres Abwasserzweckverbandes Fließtal: Die alten Kanalschächte innerhalb der Straßen sind porös und kaputt.
Für die Bauarbeiten unter den Mühlenbecker Straßen werden Tag- und Nachttemperaturen von mindestens 5 Grad benötigt. Daher mussten die Arbeiten zuletzt witterungsbedingt unterbrochen werden. Ab Montag, 31. März 2025 werden die Schachtsanierungsarbeiten durch die Firma Rainer Kiel wiederaufgenommen. Bei entsprechenden Temperaturen soll die Baumaßnahme voraussichtlich bis Ende Mai 2025 abgeschlossen sein, teilt der Zweckverband Fließtal mit.
Nachtarbeiten an der Bahnhofstraße
Im Zeitraum vom 31. März bis 17. April 2025 werden die Schachtsanierungsarbeiten im Bereich der Bahnhofstraße auch in den Abend- und Nachtstunden zwischen 18 Uhr und 5 Uhr durchgeführt. Der Zweckverband bittet dafür um Verständnis.
Ab 22. April soll dann der Kreuzungsbereich Hauptstraße/Schönfließer Straße/Berliner Straße an die Reihe kommen, sodass es hier zu Verkehrseinschränkungen kommen kann.
Bei Rückfragen kontaktieren Sie gern den Zweckverband Fließtal, Frau Hausding, Tel. 03303 / 29 771-11, E-Mail: hausding(@)zv-fliesstal.de
Hintergrund: Das wird saniert
Wenn sich organische Materialien im Abwasser zersetzen, entsteht u.a. Schwefelwasserstoff (H2S). Dieses übelriechende, farblose, hochgiftige Gas hat die alten Betonschächte in Mühlenbeck stark angegriffen. Es besteht die Gefahr, dass Abwasser in den Boden und ins Grundwasser sickert. Außerdem könnten sich poröse Teile lösen und die Kanäle oder Pumpwerke verstopfen, was zu einem gefährlichen Rückstau im Kanal führen oder schlimmstenfalls den Schacht zum Einsturz bringt …
Um die Lebensdauer der Schachtanlagen zu verlängern, setzt der Zweckverband nun ein neues, H2S-resistentes Material ein. Die Sanierung ist äußerst aufwendig und erfordert präzise Handarbeit. Mittels moderner Laser-Bildgebung wird jeder Schacht individuell angepasst. Die Arbeit erfolgt schichtweise, in mehreren Arbeitsabläufen. Zunächst wird der Schacht mit Hochdruck abgestrahlt, um alte Beläge und loses Material zu entfernen. Anschließend werden die alten Klinker herausgeholt und der restliche Beton händisch abgeklopft. Dann wird eine 15 mm dicke Mörtelbeschichtung eingebracht, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten. Nachdem diese Schicht komplett durchgetrocknet ist, folgen vier Lagen Kunstharz, wobei wiederum jede Schicht in Ruhe austrocknen muss, um die Stabilität der neuen Materialien zu garantieren.
All dies geschieht bei laufendem Betrieb des Abwassersystems – ohne Einschränkungen für die Anwohnenden. Dafür werden die Pumpwerke täglich manuell an- und abgeschaltet. Der Zweckverband stimmt sich dafür eng mit der beauftragten Firma Rainer Kiel Kanalsanierung GmbH aus Berlin ab. Wie sich herausstellte, ist der Mühlenbecker Untergrund allerdings herausfordernd: Zuvor nicht absehbare Hindernisse im Boden erschweren die Arbeiten. Der Zustand der Schächte sei extrem schlecht, alles müsse per Handarbeit geleistet werden, teilt der Zweckverband mit.