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Artikel vom 19.05.2025
Am 6. und 7. Juni suchen die ehrenamtlichen Naturschutzbetreuer noch helfende Hände für den Kampf gegen den Japanischen Staudenknöterich im FFH-Gebiet.
Der Eichwerder und die umgebenden Moorwiesen liegen südlich von Schildow und Glienicke, zur Hälfte bereits auf Berliner Stadtgebiet. Trotz ihrer Nähe zu Wohngebieten sind die Eichwerder Moorwiesen ein intaktes Moorgebiet mit Lebensraum für zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten. Das ist nicht selbstverständlich: Diese vielfältigen Biotope müssen gepflegt und erhalten werden. Seit Jahren unternehmen Naturschützer Pflege und Renaturierungsmaßnahmen, schließen Entwässerungsgräben und entfernen regelmäßig die aufgewachsenen Gehölze und invasive Pflanzen.
In Zusammenarbeit der Naturwacht und dem NABU haben sich Katrin Starke und Gerhard Fisch als „Ehrenamtliche Naturschutzbetreuer“ dem Schutz des wertvollen Biotops verschrieben. Für ihren nächsten Arbeitseinsatz brauchen sie wieder zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer:
Helfende Hände gesucht!
Am Freitag, 6. Juni und Samstag, den 7. Juni 2025 sind Anwohner und Naturinteressierte aufgerufen, in einem gemeinsamen Arbeitseinsatz dem Japanischen Staudenknöterich an der Alten Schildower Straße an den Kragen zu gehen. Diese invasive Pflanze hat in den Eichwerder Moorwiesen zuletzt überhandgenommen und bedroht damit den vielfältigen Lebensraum vieler Arten. Gemeinsam wollen die Naturschützer ein weiteres Ausbreiten und vor allem das Einrücken des Knöterichs in das FFH-Gebiet verhindern. Interessierte können sich gerne wenden an:
Auch wer an diesen beiden Tagen keine Zeit hat, aber bei späteren Aktionen dabei sein will – beispielsweise im Juli, wenn es dem Drüsigen Springkraut an den Kragen geht – kann sich gerne melden.
Über die Eichwerder Moorwiesen
Die Eichwerder Moorwiesen sind ein 119 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet zwischen Schildow, Gienicke und dem Stadtrand von Berlin. Das Gebiet zählt zum Naturpark Barnim und ist als FFH-Gebiet besonders geschützt. Die Landesgrenze wird weitgehend vom Tegeler Fließ gebildet. Bemerkenswert ist der in Teilen noch naturnahe Erhaltungszustand des Tegeler Bachtals. Die Fläche setzt sich zusammen aus seltenen Lebensräume wie Mooren, Hochstaudenfluren und Trockenrasen mit ihrer jeweiligen, schützenswerten Pflanzen- und Tierwelt.
Bis in die 1960er Jahre wurden die Moorwiesen durch die Bauern genutzt. Sie mähten die Wiesen und unterstützten so die typischen seltenen Pflanzen der kalkreichen Niedermoore, die viel Licht benötigen. Als Folge von Nutzungsaufgabe und Nährstoffeinträgen ist ein Großteil der seltenen Pflanzen weitgehend verschwunden. Schlangen-Knöterich und Sumpf-Baldrian zeugen noch heute vom einstigen Reichtum der Moorvegetation im Gebiet. Auch in den Trockenrasen finden sich hochspezialisierte Pflanzenarten, die wiederum eine wichtige Lebensgrundlage für Insekten und andere Tiere darstellen.
Seit 2015 verbindet ein Moorlehrpfad die Alte Schildower Straße, den Eichwerder und die Jungbornstraße. Herzstück des Moorwanderwegs sind zwei Stege, die überwiegend dem ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer folgen. Auf jedem Steg laden jeweils zwei Plattformen die Besucherinnen und Besucher dazu ein, länger zu verweilen und den Blick auf das Mosaik aus Moorpflanzen und Wasserflächen zu genießen. Informationstafeln geben einen Überblick über die wechselvolle Geschichte der Eichwerder Moorwiesen und über den Artenreichtum dieses großen unzerschnittenen Lebensraumes.
Mehr Infos: www.nabu-oranienburg.de/biotopschutz/ffh-gebiet-eichwerder-moorwiesenwiesen