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Artikel vom 26.05.2025
Am Samstag trainierten rund 350 Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis in Mühlenbeck. Die Übung stellte das Vorgehen bei Zugunglück und Giftunfall nach.
Katastrophenschutzkräfte aus Oberhavel und benachbarten Landkreisen haben am Samstag, 24.05.2025, in einer großangelegten Übung etwa sieben Stunden lang für den Ernstfall trainiert. So wurden an den Bahngleisen und nahe der Bahngleise in Mühlenbeck gleich zwei Unfällen simuliert.
Das Szenario: Auf den Gleisen bei Mühlenbeck entgleist aus ungeklärten Gründen eine Regionalbahn. Der Zug stürzt ins Gleisbett. Wie viele Menschen an Bord sind, ist zu diesem Zeitpunkt nicht klar. Klar ist nur: Es gibt Schwerverletzte. Kurz nachdem gegen 09.00 Uhr die ersten Notrufe abgesetzt und die Einsatzkräfte alarmiert wurden, passiert ein zweiter Unfall. Unabhängig von dem Zugunglück tritt im Lager einer Logistikfirma in Mühlenbeck Bromwasserstoffsäure aus. Das ist ein stark korrosiver Gefahrstoff, der selbst Edelstahl in kürzester Zeit rosten lässt. Die Einsatzkräfte und insbesondere die Einsatzleitung sind also doppelt gefordert.
„Solche Unglücksfälle treten in der Realität glücklicherweise nur selten auf. Umso wichtiger ist es, dass die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes in Oberhavel auf solche Szenarien möglichst realitätsnah vorbereitet werden“, sagt Landrat Alexander Tönnies. Ziel der Einsatzkräfte ist, vor Ort eine zweckmäßige Führung und Taktik zu entwickeln, um sehr viele Verletzte gleichzeitig zu retten und zu versorgen, während zur selben Zeit besondere Gefahren drohen. „Wir wollen damit vor allem auch das Zusammenwirken verschiedener Einheiten im Katastrophenschutz trainieren. Gleichzeitig müssen die Kräfte beweisen, dass sie alle Einsatzregeln beherrschen. Die Feuerwehrleute und Rettungskräfte stellen dabei auch ihre körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis“, sagt die für den Katastrophenschutz zuständige Dezernentin der Kreisverwaltung Oberhavel und Leiterin der Übung, Katja Hermann. „Ein großer Dank geht nicht nur an die Einsatzkräfte, die hier mit Ernsthaftigkeit und Professionalität arbeiten, sondern auch an die zahlreichen Komparsen, die uns unterstützen. Mit ihrer Hilfe können wir eine sehr realitätsnahe Kulisse ermöglichen.“ Die Vorbereitung dieser Übung hat ein halbes Jahr in Anspruch genommen. Es waren etwa 350 Ehren- und Hauptamtliche beteiligt. Beendet wurde der simulierte Einsatz samt Abbau und Aufräumarbeiten gegen 16.00 Uhr.
Der Landkreis ist als Träger des Katastrophenschutzes gesetzlich dazu verpflichtet, mindestens alle fünf Jahre eine große Katastrophenschutzübung (Vollübung) zu organisieren, mit der Alarmierungspläne, Einsatzbereitschaft, Leistungsfähigkeit und Zusammenarbeit überprüft werden. Eine ähnliche Übung gab es in Oberhavel zuletzt 2023 in Oberkrämer. Im damaligen Szenario hatte es in einem Logistikunternehmen einen Unfall mit Gefahrstoffen gegeben.
Die beteiligten Einheiten:
Die beteiligten Organisationen und Unternehmen: