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Kranzniederlegung

Artikel vom 26.01.2024

© Gemeinde Mühlenbecker Land
Bürgermeister Smaldino und Bürgermeister Oberlack
bei der Kranzniederlegung
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Bürgermeister Smaldino und Bürgermeister Oberlack
bei der Kranzniederlegung
© Gemeinde Mühlenbecker Land
© Gemeinde Mühlenbecker Land

Am Freitag, 26. Januar trafen sich auf Einladung der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, Menschen aus der Kommunalpolitik, Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden Mühlenbecker Land und Glienicke/Nordbahn, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.
Umrahmt von Trompetenklängen eines Musiklehrers der Schule hielten eine Lehrerin und drei Schüler vor einer großen Schülergruppe und den geladenen Gästen ergreifende Reden. Im Anschluss wurde eine Schweigeminute als gemeinsamer Ausdruck des Erinnerns durchgeführt.

Die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Mühlenbeck gestaltete mit Schülern ein sehr ergreifendes Programm. Wie seit vielen Jahren schon, legten die Bürgermeister der beiden Gemeinden, Filippo Smaldino und Dr. Hans-Günther Oberlack, gemeinsam am Gedenkstein einen Kranz zum Gedenken an die Befreiung von Auschwitz nieder. Auch die Ortsvorsteherin Kerstin Rennspieß setzte mit ihrem niedergelegten Kranz ein Zeichen gegen das Vergessen. Die Kranzniederlegung erinnert an eines der größten Verbrechen der Menschheit: Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Das Lager steht heute als Synonym für den grausamen Massenmord an Juden, Sinti, Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuellen und anderen durch das Naziregime Verfolgten.

Es macht Mut in diesen Zeiten, die Worte der Jugend zu hören und zu spüren, wie ernst sie es meinen. „Wir besitzen als Gesellschaft ein unmessbares und kaum in Worte zufassendes Privileg, in einem demokratischen, von Freiheit erfülltem und im Sinne der Menschlichkeit handelndem Rechtsstaat aufzuwachsen. Ein Staat, welcher die Auslebung der persönlichen Freiheit und Individualität, welche die Vielfalt in unserer Gesellschaft ermöglicht, in die Hände seiner Bürger gibt.“ So die Worte des ersten Schülers. In den drei beeindruckenden Reden der Schüler, die sie selbst verfasst hatten, wurde deutlich, dass auch unsere Jugend ein deutliches Zeichen setzen möchte gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. „Religion sollte ein Symbol des Zusammenschlusses und des friedlichen Miteinanders sein, keine Rechtfertigung für Hass und Gewalt, keine Rechtfertigung für Vorurteile und Feindschaft... Die Demokratie ist unser Schutz, machen wir uns dafür stark, sorgen wir gemeinsam dafür, dass niemand Opfer von Intoleranz und Gewalt wird.“ So, der zweite Schüler.

Die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule hat den Leitspruch: „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“, doch dieses Motto, so wird in den Reden deutlich, sehen die Schüler auch als Verpflichtung an, es wirklich zu leben und nicht nur als leere Worte im Eingangsbereich der Schule hängen zu haben. Um mit den Worten der vortragenden Schülerin abzuschließen: „Heute ist ein guter Tag, um zu begreifen, was war. Heute ist ein guter Tag, derer zu gedenken, die leiden mussten und ihr Leben verloren. Heute ist ein guter Tag, um zu begreifen, dass es in unseren Händen liegt, das zu verhindern, was nie wieder geschehen darf.“